Klinik für Innere Medizin, Sektion Kardiologie Herzkreislauferkrankungen
Herzkreislauferkrankungen als Folge der Atheriosklerose sind die häufigste Todesursache in der Bundesrepublik Deutschland.
Die kardiologische Klinik befasst sich primär mit der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen, die das Herzkreislaufsystem, aber auch Lunge, Atemwege sowie Nieren betreffen. Dabei besteht eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachdisziplinen des Hauses sowie eine intensive Kooperation mit niedergelassenen Ärzten. Für spezielle Krankheitsbilder, die aufgrund ihrer Komplexität im Kreiskrankenhaus Frankenberg nicht behandelt werden können, besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Marburg (Direktor Prof. Dr. Bernhard. Schieffer).
Die Klinik verfügt über eine Überwachungsstation (IMC) mit zehn Betten für die Behandlung von Notfällen. Schlaganfälle werden auf der dazugehörigen Stroke Unit behandelt. Die Belegung der Intensivstation erfolgt in Kooperation mit der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin, Chefarzt Dr. med. Hannes Gabriel. Es stehen zwei Dialyseplätze (Nierenersatztherapie) mit 24-Stunden-Rufbereitschaft zur Verfügung, die durch die Nephrologische Berufsausübungsgemeinschaft und Dialyse Dr. med. Rolf Peter Ehret und Dr. med. Günter Giebing gewährleistet wird
Die Durchführung von invasiver kardiologischer Diagnostik und Therapie einschließlich Akutinterventionen der Herzkranzgefäße erfolgt in Kooperation.
Leistungsspektrum
Die Diagnostik umfasst EKG, Langzeit-EKG-Registrierung, externer Ereignisrecorder, Telemedizin, Langzeitblutdruckmessung, Fahrrad-Ergometrie (Belastungs-EKG), Transthorakale Echokardiographie 2D, 3D und 4D, Kontrastechokardiographie, Transösophageale Echokardiographie (TEE) mit 4D, dynamische und medikamentöse Stressechokardiographie, Duplex der hirnversorgenden Gefäße, der Nierenarterien und peripheren Gefäße arteriell und venös. Für die Untersuchung steht ein High-End-Gerät zur Verfügung.
Darüber hinaus wird die Implantation von Ereignisrekordern, Schrittmachern (1-Kammer und 2-Kammer) und Defibrillatoren (1- und 2- Kammer Systeme) sowie subkutane ICDs durch die Chefärztin angeboten. Bei Neuimplantationen werden MRI fähige Systeme verwendet. Der operative Aggregatwechsel aller Systeme ist möglich.
Bei Herzinsuffizienz-Patienten können nach vorheriger Diagnostik 3-Kammer-Systeme (CRT-P und CRT-D) implantiert werden (in Kooperation).
Die Möglichkeit zur Nachsorge und Funktionsanalyse fast aller auf dem Markt befindlichen Herzrhythmusimplantate ist gewährleistet.
Weiterhin besteht über Kooperationen der Zugang zu folgenden diagnostischen und therapeutischen Verfahren:
Rhythmologie
Behandlung von Herzrhythmusstörungen und gegebenenfalls Zuführung zu verschiedenen Ablationsverfahren:
- Vorhofflattern
- Vorhofflimmern
- akzessorische Leitungsbahn (WPW)
- AV-Knoten-Tachykardie
- ektope atriale Tachykardie (EAT)
- lebensbedrohliche Tachykardien (ventrikuläre Tachykardien)
Kathetergestütze Klappeneingriffe
- Aortenklappenersatz (TAVI)
- Mitralklappenrekonstruktion mittels Mitralclipping bei Mitralinsuffizienz
- Kernspintomographie des Herzens (Kardio-MRT) für spezielle Fragestellungen beispielsweise bei Herzmuskelerkrankungen
- Computertomographie des Herzens (Kardio-CT) beispielsweise zur Erkennung von Verengungen der Herzkranzgefässe