1. Geriatrisch-unfallchirurgisches Symposium

1. Geriatrisch-unfallchirurgisches Symposium Alterstraumatologie
Ab einem Alter von 60 Jahren verursachen Stürze die Hälfte der unfallbedingten Verletzungen. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Anzahl der Sturzereignisse deutlich zu, dies liegt vor allem an den altersbedingen Veränderungen des alternden menschlichen Organismus. Mehr als 60 % aller Stürze älterer Menschen müssen stationär behandelt werden. Bei 10 bis 20 Prozent aller Stürze älterer Menschen kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen wie: Hautverletzungen, Infektionen, Prellungen und (Mehrfach)Frakturen.
Die Ursachen von Stürzen im Alter sind multifaktoriell, angefangen von organischen Ursachen wie: herabgesetzter Visus; Schwindel und Problemen mit dem Gleichgewichtsorgan; Blutdruckschwankungen; Stoffwechselentgleisungen wie Hypoglykämien bei Diabetes mellitus; neurodegenerative Erkrankungen, wie bei Morbus Parkinson oder bei Demenz und viele weitere Krankheitsentitäten. Hinzu kommen noch vielfältige Einflüsse der Lebensumwelt sowohl zu Hause wie auf der Straße und im Straßenverkehr (Stolperfallen, Schuhwerk, Witterungsbedingungen und viele andere Faktoren und Ursachen mehr).
Ein völlig eigenständiges Kapitel der Sturzursachen im Alter stellen diverse Medikamente dar, ist doch der ältere, der geriatrische Patient durch Multimorbidität und Polypharmazie näher charakterisiert bzw. determiniert. Vor allem im Alter problematische Medikamente werden im Vortrag dabei näher thematisiert
Doch was kommt nach dem ersten Sturz und seinen Folgen?
Patienten haben Angst nochmals zu stürzen, sind total verunsichert. Wegen ihrer Angst, erneut zu stürzen und sich erneut etwas zu brechen schränken die Patienten ihre Mobilität ein und werden so noch immobiler. Die Angst, man spricht in diesen Zusammenhang auch von Sturzangst oder dem „Sturz-Angst-Syndrom“, siegt über die Vernunft, es wird alles nur Erdenkliche vermieden, um nicht erneut zu stürzen. Viele ältere Menschen verlassen deshalb ihre Wohnung nicht mehr, soziale Kontakte brechen völlig ab, Vereinsamung und Depression sind die Folge.
Sturzangst bedarf der Therapie, nichtmedikamentös und medikamentös ergänzt durch die Sturzprävention. Auf die möglichen therapeutischen Optionen zur Behandlung der Sturzangst und den Möglichkeiten der Sturzprävention wird näher eingegangen.
Von den Kollegen der Unfallchirurgie/Orthopädie werden gängige Operationsverfahren, wie sie besonders in der Alterstraumatologie zur Anwendung kommen, mit dem Ziel, den älteren Menschen rasch wieder zu mobilisieren, mit den entsprechenden Indikationen vorgestellt.
Am Ende des gemeinsamen Symposiums stellen wir Ihnen das Konzept der Alterstraumatologie vor, wie es bereits am Kreiskrankenhaus Frankenberg/Eder praktiziert wird.
So viel sei schon einmal verraten: Das gemeinsame Ziel der interdisziplinären Behandlung in der Alterstraumatologie ist der Erhalt der Selbsthilfefähigkeit des Patienten nach einem Sturz mit Fraktur(en) und konservativer bzw. operativer Versorgung.
Programm
16:00 Uhr Begrüßung und Einstieg in das Thema
- Sturz und Stürze im Alter und ihre Ursachen
- Die Sturzangst – Ein Teufelskreis
- Möglichkeiten der Sturzprävention
- Der Sturz und seine Folgen (Trauma, Frakturen) – Unfallchirurgische – alterstraumatologische Versorgung (Operation)
- Der Schwerpunkt Alterstraumatologie
- Fragen und Diskussion
Referenten:
Dr. med. Dr. theol. M. M. Gernhardt - Chefarzt der Klnik für Geriatrie
Fachärztin U. Ebert - Oberärztin der Chirurgie
18:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Wir halten für Sie einen Snack und Getränke bereit.
Organisatorisches
Termin | 18.10.2023 - 16:00 bis 18:00 Uhr | ||
Tagungsort | Vortragsraum neben dem Foyer des Kreiskrankenhaus Frankenberg Forststraße 9 35066 Frankenberg (Eder) |
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Zertifizierung | Für die Veranstaltung sind Fortbildungspunkte beantragt. | ||
Kosten | Die Veranstaltung ist gebührenfrei. | ||
Anmeldung | bequem über unten stehendes Anmeldeformular | ||
Fragen | Wir stehen für Ihre Fragen rund um das Organisatorische zu dieser Veranstaltung gerne zur Verfügung: kommunikation@krankenhaus-frankenberg.de |
Wichtiger Hinweis
Die Inhalte dieser Veranstaltung werden produkt- und dienstleistungsneutral gestaltet.
Wir bestätigen, dass die wissenschaftliche Leitung und die Referenten potentielle Interessenkonflikte gegenüber den Teilnehmern offenlegen. Es besteht kein Sponsoring der Veranstaltungen.
Ihre Ansprechpartner

Dr. med. Dr. theol. Matthias M. Gernhardt Chefarzt Geriatrie Facharzt Geriatrie
E-Mail schreibenUnternehmenskommunikation
06451 - 55 380 E-Mail schreiben