Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps Universität Marburg

Socken so bunt wie das Leben

Ein großes Lob verbunden mit einem herzlichen Dankeschön sprechen die Initiatorinnen dieser Aktion allen Spendern in und um Frankenberg aus. Heike Michel (M.) und Sandra Lauterbach (r.). Dr. Volker Aßmann (l.) freut sich über die bunte Sockenvielfalt.

Stammtisch Plauderstübchen rief zum Socken stricken auf

Socken so bunt wie das Leben

Frankenberg, 20. Dezember 2018 „Socken, so bunt wie das Leben,“ so lautete der Aufruf von Heike Michel und Sandra Lauterbach. Inspiriert durch einen Facebook-Aufruf grüne Socken für Ovarienkrebs-Erkrankte zu stricken, beschloss Heike Michel genau dies auch für alle Chemopatienten im Kreiskrankenhaus Frankenberg zu initiieren.

Jede achte Frau in Deutschland erhält die Diagnose Brutkrebs und nicht wenige von ihnen müssen sich einer meist fünf Monate dauernden Chemotherapie unterziehen, die mit Nebenwirkungen verbunden ist. Die Behandlung dauert einige Stunden und dabei haben die Patientinnen nicht nur in der Winterzeit mit kalten Füßen als Begleiterscheinungen zu kämpfen.

„Innerhalb von vier Wochen sind so viele Sockenpaare gestrickt worden, dass wir alle Patientinnen noch vor Weihnachten damit beschenken können,“ freut sich Heike Michel. „Die fleißigen Spender haben sich auch sehr viele Gedanken über Farbe, Form und spezielle Anforderungen gemacht. Zum Beispiel gibt es auch Socken mit weitem Bund. Das hilft besonders Patienten mit Wassereinlagerungen sehr weiter, die so während oder nach der Behandlung getragen werden können,“ erklärt Breast Care Nurse Sandra Lauterbach, die die Behandlungen im ambulanten Chemotherapiebereich des Kreiskrankenhauses täglich begleitet und den Patientinnen stets mit Rat und einem offenen Ohr zur Seite steht.

Die Bereitschaft war groß. Viele Strickkreise, Vereine und Privatpersonen aus dem Frankenberger Umland haben sich beteiligt. Wer nicht stricken konnte, hatte die Möglichkeit ein Knäuel Strickwolle im Wollstudio in der Steingasse 5 in Frankenberg abzugeben. Viele Mitarbeiterinnen aus dem Kreiskrankenhaus selbst haben die Maschen aufgenommen und die fertigen Socken teilweise mit ganz persönlichen „Grußworten“ und Aufmunterungen gespickt. Sogar zwei Männer wurden durch den Aufruf tätig. „Das ist klasse, denn nicht nur Frauen können an Brustkrebs erkranken,“ erklärt Chefarzt Dr. Volker Aßmann und nahm die bunte Socken-Vielfalt dankend entgegen.

 

Hintergrund:

Der Stammtisch- Plauderstübchen trifft sich jeden 1. Dienstag im Monat von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Café Nostalgie in Frankenberg/Eder. Hier haben Betroffene und ehemals Betroffene die Möglichkeit sich über ihre Krebserkrankung, ihre Erlebnisse und Erfahrungen auszutauschen. Durch die Initiative von Sandra Lauterbach, die als Gesundheits- und Krankenpflegerin mit der Weiterbildung zur Breast Care Nurse im Ambulanten Chemotherapiebereich des Kreiskrankenhauses für an Brustkrebs erkrankte Frauen tätig ist, wurde dieser Stammtisch ins Leben gerufen und wird liebevoll und fachmännisch von ihr geleitet. Mehr dazu erfahren Sie auf der Homepage unter www.plauderstuebchen-frankenberg.de

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