Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps Universität Marburg
Endoskopische Untersuchung

Klinik für Innere Medizin, Sektion Gastroenterologie Endoskopie und Sonographie

In insgesamt vier Untersuchungsräumen werden in der im Jahre 2013 neu eingerichteten Endoskopie- und Sonographie-Abteilung unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt. Die Abteilung ist räumlich und apparativ nach neuesten Standards ausgerüstet. Ein Team von Ärzte und Fachärzte unter der Leitung des Gastroenterologen Dr. med Joachim Sander und erfahrenes Assistenzpersonal steht für die Prozeduren und Eingriffe zur Verfügung.

Im Ultraschalllabor werden pro Jahr etwa 4000 Untersuchungen durchgeführt. Bei speziellen Fragestellungen werden Methoden wie der Darmultraschall oder die Dopplersonographie der Bauchgefäße angewandt. Hinzu kommen Untersuchungen der Schilddrüsen, der Lymphknoten, der Weichteile, der Gefäße und des Brustkorbs.

Bei speziellen Fragestellungen – zum Beispiel Leberherden, Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen, Milz- und Nierenerkrankungen – steht der Kontrastmittelultraschall als hochsensitive, aussagekräftige und risikoarme Untersuchung zur Verfügung. Ergänzt wird das Spektrum der Untersuchungen durch ultraschallgeleitete gezielte unter Sicht durchgeführte Gewebeentnahmen (zum Beispiel der Leber), die entweder in örtlicher Betäubung oder in Kurznarkose durchgeführt werden.

Weitere Eingriffe im Ultraschalllabor sind Entlastungspunktionen von Pleura (Rippenfell) und Aszites (krankhaftes Bauchwasser), im Einzelfall auch die Anlage suprapubischer Harnblasenkatheter. Auch Knochenmarkspunktionen werden routinemäßig in Kurznarkose und lokaler Anästhesie durchgeführt.

Endoskopische Untersuchungen erfolgen aus diagnostischen und therapeutisch-operativen Gründen.  Neben der Gastroskopie (Magenspiegelung) und Koloskopie (Darmspiegelung) stehen die Dünndarmenteroskopie, die ERCP (endoskopische Darstellung des Gallengangssystems) sowie der endoskopische Ultraschall mit der Möglichkeit der Gewebeprobeentnahme mittels Punktion zur Verfügung.

Die therapeutischen Eingriffe umfassen Blutstillung, Entfernung von Polypen und Geschwulsten, Aufdehnen von Engstellen, Entfernen von Steinen aus dem Gallengang, Einlage von Drainagen in Gallen- und Pankreasgang sowie die Anlage von Ernährungssonden.

Alle Untersuchungen können mit Hilfe von Beruhigungsmitteln oder mit Kurznarkose sicher durchführt werden. Für die Nachbeobachtung der Patienten steht ein Überwachungsbereich zur Verfügung.