Förderverein des Kreiskrankenhauses übergab 66.000 Euro an Spendengeldern
Neue Geräte für die Frühmobilisation von Patienten
Im Kreiskrankenhaus wurden diese Woche der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Harald Schmid und Kassenwart Günther Seipp zur offiziellen Übergabe der Spenden herzlich begrüßt. Insgesamt 66.000 Euro kamen über viele Einzelspenden von Privatpersonen und Firmen zusammen. Dr. Schmid berichtete über die große Spendenbereitschaft der Menschen aus Frankenberg und Umgebung für „ihr“ Krankenhaus. Er betonte, dass ihnen diese Unterstützung eine Herzensangelegenheit sei, um die Qualität der medizinischen Versorgung vor Ort hochzuhalten. Aus diesen Spenden wurden unter anderem zwei Geräte für den Einsatz in der Physikalischen Therapie finanziert, deren Funktionsweisen bei einer kleinen Vorführung demonstriert wurden.
Aufrecht stehen mit dem Thera-Trainer
Der dynamische Balancetrainer „balo“ ist ein patentiertes Instrument zur Frühmobilisation von Patienten. Die Anschaffung wurde von Thomas Müller (Physiotherapie) angeregt, der bereits langjährige Erfahrungen mit dem Gerät sammeln konnte. Unterstützt wurde der Antrag auf dieses Gerät auch von den Ärztinnen und Ärzten der Geriatrie und Neurologie, denn insbesondere ihre Patienten können vom Einsatz des Balancetrainers profitieren. Das Gerät unterstützt die Therapeuten elektrisch, um die Patienten direkt senkrecht aufzurichten und sicher fixieren zu können. Somit stellt der Thera-Trainer auch eine körperliche Entlastung für die Therapeuten dar.
Welche Patienten können den Thera-Trainer nutzen?
Seit der Anschaffung des Gerätes ist es täglich im Einsatz. Schlaganfall- und Parkinson Patienten sowie Menschen mit neurologischen Krankheitsbildern, bei denen die Rumpfstabilität, das Gleichgewicht oder die Muskelsteuerung gestört sind, kommen mit dem Balancetrainer „wieder auf die Beine“. Er leistet auch bei durch Erkrankung allgemein geschwächten Patienten gute Dienste.
In der modernen Medizin aller Fachbereiche im Krankenhaus ist es das Ziel, die Patienten so früh wie möglich zu mobilisieren, ihre Beweglichkeit zu fördern, einem Muskelabbau entgegenzuwirken, das Herz-Kreislauf-System anzuregen, die Atemfunktion zu verbessern und Thrombosen vorzubeugen. Für Patienten, denen die posturale Kontrolle fehlt, die sich also nicht von allein in einer aufrechtstehenden Position halten können, kann mithilfe des Balancetrainers die Mobilisation noch früher und intensiver beginnen als es bisher möglich war.
Nicht zu vernachlässigen ist die psychologische Wirkung auf Patienten. Nach beispielsweise einem Schlaganfall wieder aufrecht stehen zu können sowie die Folgen der Erkrankung als therapierbar zu erleben, helfen dabei, dass Patienten motiviert sind, selbst zu ihrer Genesung beizutragen.
Funktionen des Thera-Trainers
Der Thera-Trainer verfügt über eine elektrisch betriebene Unterstützung, die das Anheben der Patienten in die Standposition ermöglicht. Stehen Patienten nun im Gerät, können sie durch verschiedenste Fixierungen, je nach persönlichen Ressourcen, stabilisiert und gesichert werden. Trotz schwacher Muskeln oder mangelnder Kontrolle über Beine, Rumpf oder Gleichgewicht besteht die Möglichkeit des aufrechtstehenden Trainierens. Der obere Teil des Gerätes ist beweglich, so dass sich die Patienten in alle Richtungen neigen können. Dies führt zu einem verbesserten Gleichgewicht und einem Aufbau der Muskeln. Durch verschiedene Einstellungen und Übungsformen kann unter therapeutischer Anleitung im optimalen Belastungsbereich der Patienten trainiert werden, um dadurch bestmögliche Therapieerfolge zu erzielen.
Trainingstreppe
Die Physiotherapeuten üben mehrfach täglich mit geriatrischen, neurologischen und chirurgischen Patienten das Treppensteigen. Um nach einem Krankenhausaufenthalt wieder fit für den Alltag zu werden, ist das Treppensteigen eine grundlegende Fähigkeit, welche die Patientinnen und Patienten gerne wiedererlangen möchten.
Um das Treppensteigen zu üben und zu trainieren, nutzten die Mitarbeitenden der Physikalischen Abteilung mit ihren Patienten bisher das Treppenhaus, wo der alltägliche Betrieb mitunter zu Störungen für die Übenden führte. Auf der nun angeschafften Trainingstreppe, die sich im Vorraum der physikalischen Abteilung befindet, stören hingegen keine äußeren Einflüsse mehr. Außerdem sind nur wenige breite und rutschfeste Stufen zu überwinden. Die Patienten können sich ferner auf beiden Seiten mit den Händen aufstützen und somit eine stabilere Haltung einnehmen. Da sich die Trainingstreppe im Vorraum der Physikalischen Therapie befindet, ist sie frei zugänglich, so dass Patienten, die keine Anleitung mehr benötigen, hier selbständig üben können.
Informationen, Kontakt und Angaben zu Spenden
Alle Informationen zum Förderverein finden Sie hier: https://www.krankenhaus-frankenberg.de/klinik-und-partner/foerderverein.html