Akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps Universität Marburg

Günther-Heißkanaltechnik übergibt Spende an das Kreiskrankenhaus

Skelett kann in Rente gehen

Die Ausbildung junger Menschen in der Krankenpflege ist eine Investition in die Zukunft. Am Kreiskrankenhaus Frankenberg hat diese Ausbildung eine lange Tradition, unter anderem durch den guten Ruf der Schule, bedingt durch die gute Qualität der Ausbildung. Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist sehr hoch und übersteigt die Zahl der freien Stellen deutlich. Daher soll das Angebot des Schulzentrums für Pflegeberufe ausgebaut werden.

In Zeiten des Pflegenotstandes in ganz Deutschland ist diese Tatsache ein Segen für die Region Waldeck-Frankenberg. Da das Kreiskrankenhaus über den eigenen Bedarf ausbildet, profitieren andere Kliniken in der Region, stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste davon. Nachfragen nach Absolventen kommen zum Teil aus weit entfernten Regionen wie dem Rhein-Main-Gebiet, dem Ruhrgebiet und anderen Regionen.

Aus diesem Grunde ist die Unterstützung des Schulzentrums für Pflegeberufe von Unternehmen und Institutionen aus dem Landkreis wichtig. Auch die Firma GÜNTHER Heisskanaltechnik GmbH aus Frankenberg (Eder) hat sich entschlossen, das Schulzentrum am Kreiskrankenhaus Frankenberg mit einer großzügigen Spende von 8.000 Euro zu unterstützen. Firmengründer Herbert Günther kam mit Geschäftsführerin Siegrid Sommer zu einer Besichtigung in die Räumlichkeiten der neuen Pflegeschule.

„Schon seit mehreren Jahren haben wir die Aufmerksamkeiten zu Weihnachten an unsere Kunden und Geschäftspartner eingestellt und investieren das gesparte Geld lieber für einen sozialen Zweck“ erläutert Siegrid Sommer, Geschäftsführerin von GÜNTHER Heisskanaltechnik bei der Übergabe des Schecks an den Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Gerhard Hallenberger und Schulleiter Horst Schmitt. „Wir sind überzeugt, dass unser Obolus im weitesten Sinn auch unseren Mitarbeitern zugutekommt,“ ergänzte Sommer.

Die Spende wird in die Ausstattung des Schulzentrums für Pflegeberufe am Kreiskrankenhaus fließen. Schulleiter Horst Schmitt freut sich, das Spendengeld in moderne Lehrmittel zu investieren. So dürfen sich die Schülerinnen und Schüler der laufenden sowie zukünftigen Kurse über neue Übungspuppen freuen.

Das sehr in die Jahre gekommene Skelett-Modell kann somit demnächst in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Auch die Lern-Babypuppe ist 50 Jahre alt und steuert auf das Rentenalter zu. Die Anschaffung eines neuen Übungsbabys wird besonders wichtig, da durch das neue Pflegeberufegesetz mit der generalisierten Ausbildung, das am ersten Januar 2020 in Kraft tritt, auch die Säuglings-/Kinderkrankenpflege mit zur Grundausbildung der Pflegeschüler gehören wird.

Weitere Posten auf der Wunschliste der Pflegeschule sind ein neuer zerlegbarer Torso, mit den wichtigsten Organen und anatomische Details des menschlichen Körpers für die Anatomielehre sowie eine zusätzliche Pflegepuppe, die einen geriatrischen Patienten (Geriatrie bedeutet Altersmedizin) mit seinen altersbedingten körperlichen Veränderungen darstellt. Hilfreich sind auch künstliche Wunden in verschiedenen Heilungsphasen, an denen die Wundkontrolle und -versorgung geübt werden können.

Nicht zuletzt kann dank der Spende auch die technische Ausstattung der Pflegeschule erweitert werden. Die Nutzung digitaler Medien wird auch in der Pflegeausbildung immer wichtiger.

Geschäftsführer Gerhard Hallenberger und Schulleiter Horst Schmitt bedankten sich herzlich bei Frau Sommer und Herrn Günther für den gemeinnützigen Weihnachtsobolus und stellte noch einmal klar, dass durch diese Großzügigkeit nicht nur das Schulzentrum für Pflegeberufe, sondern auch die gesamte Region profitieren wird.

im Bild: v.l.: Die Geschäftsführerin und der Inhaber der Firma Günther, Heißkanaltechnik Siegrid Sommer und Herbert Günther, der Schulleiter des Schulzentrums für Pflegeberufe Horst Schmitt und Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Gerhard Hallenberger. (Im Rollstuhl eine Pflegepuppe, die sich bald auf einen neuen Kollegen freuen darf.)

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