Verschlankte Prozesse zur Patientenaufnahme am KKH Frankenberg
Patientenservicezentrum etabliert
Das Kreiskrankenhaus Frankenberg ist ein modernes medizinisches Leistungszentrum und trägt in hohem Maße Verantwortung für die Versorgung der Patienten in Frankenberg und Umgebung. „Dabei ist es uns besonders wichtig, nie auf der Stelle stehen zu bleiben, sondern offen für Veränderungen zu sein. So wie es in der Medizin einen stetigen Fortschritt gibt, der in die Behandlungsmethoden der Kreisklinik eingebunden wird, ist auch die Organisation eines Krankenhausaufenthaltes ein Ansatzpunkt wo aktuelle Erkenntnisse der Betriebsführung angewandt werden können. Die Kreisklinik durchläuft momentan einen langfristigen Modernisierungsprozess. Im Mittelpunkt dieser Veränderungen stehen auf allen Ebenen die Bedürfnisse der Patienten“, berichtet die Geschäftsführerin Margarete Janson. „Ein erster wichtiger Schritt ist dabei, die Terminfindung und Aufnahme von Patienten zu vereinfachen. Hiervon profitieren die zuweisenden Ärzte, die Patienten und ihre Angehörige aber auch die Mitarbeiter des Krankenhauses selbst.“ Bei einem Pressetermin stellte die Leiterin des zentralen Belegungsmanagements (ZBM) Sandra Huthwelker nun die Abläufe im Patientenservicezentrum vor. Eingeladen waren auch der Landrat als Aufsichtsratsvorsitzender des Kreiskrankenhaus Jürgen van der Horst und der erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese, der Betriebsrat und der Vorsitzende des Fördervereins Dr. Harald Schmid.
Das Patientenservicezentrum koordiniert Termine und die Vorbereitungen für planbaren Operationen, wie beispielsweise einer Gallenblasenentfernung oder dem Einsatz einer Hüftprothese. Der Patient bekommt hierzu zwei Termine mitgeteilt: Den Tag der OP und - i.d.R. ein bis zwei Tage früher - einen Termin zur vorstationären Aufnahme. Zu diesem Vortermin kommt der Patient direkt ins Patientenservicezentrum, wo er bereits erwartet wird.
Bei dem ca. 1,5 bis 2 Stunden dauernden Termin finden alle wichtigen Vorgespräche, das Ausfüllen der relevanten Formulare, wie das Aufnahmeblatt oder den Anästhesie-Aufklärungsbogen und alle Informationen z.B. über Kostenübernahmen, Wahlleistungen und Zuzahlungsmodalitäten ausgefüllt. Aufklärungsgespräche mit dem Anästhesisten und das Aufnahmegespräch durch den jeweiligen Facharzt finden hier ebenso statt, wie die vorstationäre Diagnostik wie EKG oder Blutabnahmen.
Außerdem können die Mitarbeiter des Patientenservicezentrums bereits jetzt interne Termine mit den Teams der Funktionsbereiche koordinieren (z.B. Röntgen, Lungenfunktionslabor, Endoskopie). Steht eine Operation an, die eventuell Reha-Maßnahmen nach sich zieht, wird dies frühzeitig beim Patientenmanagement (früher Sozialdienst) angekündigt.
Für den Patienten hat diese Vorgehensweise mehrere Vorteile: Er oder sie hat nur eine Anlaufstelle. Alle Gespräche und Untersuchungen finden in einem Raum statt, denn die Mitarbeiter des Krankenhauses kommen zu ihm/ihr ins Behandlungszimmer. Kommt es doch einmal zu Wartezeiten, weil ein Arzt zu einem Notfall gerufen wurde, kümmern sich die Mitarbeiterinnen des Patientenservicezentrums um den wartenden Patienten.
Durch das Vorziehen der Aufnahmegespräche kann sichergestellt werden, dass alle relevanten Daten und Untersuchungen vollständig sind, oder ob eventuell noch etwas fehlt. So wird vermieden, dass eine geplante Operation wegen fehlender Unterlagen oder Befunde noch einmal verschoben werden muss.
In der Regel können die Patienten nach diesem Termin zur vorstationären Aufnahme noch einmal nach Hause gehen und müssen dann erst am Operationstag kurz vor der geplanten OP wieder ins Krankenhaus kommen. Auch am OP-Tag gehen sie zunächst in das Patientenservicezentrum, so dass die konkreten OP-Vorbereitungen in einem geschützten Raum stattfinden und die Patienten in der Wartezeit auf die OP betreut werden können.
„Von diesem Service im Aufnahmeprozess profitieren in erster Linie die Patienten, die dieses dem Krankenhaus mit dankbaren persönliche Worten und Zuschriften bestätigen. Genauso wichtig ist aber auch die Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stationen und des ärztlichen Dienstes. Sie alle werden von zahlreichen Aufgaben in der Vorbereitung einer geplanten OP entbunden und haben damit mehr Zeit für das Wesentliche – für ihre Patienten!“, betonte Janson.
Alle Beteiligten sind in einem stetigen Lern- und Verbesserungsprozess. Das Verfahren hat sich sehr bewährt, so dass im Laufe der Einführungsphase immer mehr der geplanten Aufnahmen verschiedener Abteilungen über das Patientenservicezentrum abgewickelt werden. Die Erkenntnisse, die hier gewonnen werden, werden auch auf die Koordination anderer Abläufe übertragen.
„Dem Aufsichtsrat des Kreiskrankenhauses wurde das Konzept schon bei der letzten Sitzung vorgestellt. Ebenso wurden die niedergelassenen Ärzte über die Neuerungen informiert. Wir freuen uns sehr, dass der Servicegedanke und die Patientenzentrierung wichtige Triebfedern in der Weiterentwicklung des Kreiskrankenhauses sind und die Patienten direkt davon profitieren, “ erklärt der Vorsitzende der Aufsichtsrates Landrat Jürgen van der Horst. „Ein modernes Krankenhaus ist nicht nur ein Anlaufpunkt für die medizinische Versorgung, sondern auch ein Dienstleister für seine Patienten.“